Von Author: Isabell Baumann | |
Category: Aktuelles

Interview Dr. Ludger Hermeler I Geschäftsführer Sternstunden e.V.

Fragen: Josina Moll
Foto: Sternstunden e.V.
Wetter: sonnig, 26°C

 

STRAKI – Wie sieht Ihre Unterstützung für den Verein aus?

DR. HERMELER – Sternstunden unterstützt seit 2014 die Arbeit des Straßenkinder e.V. finanziell. Unser erstes gemeinsames Projekt war die Erweiterung des Kinder- und Jugendhauses „Bolle“. Da die Kontaktbeschränkungen und Hygieneregeln der Corona-Pandemie den Verein vor große Herausforderungen gestellt haben, hat Sternstunden auch hier finanziell unter die Arme gegriffen, damit die Arbeit weitergeführt und der Kontakt zu den hilfebedürftigen Kindern und Jugendlichen aufrechterhalten werden konnte. Außerdem haben wir noch Unterstützung für die Ukraine-Nothilfe des Straßenkinder Partnerprojektes in mehreren Städten der Ukraine geleistet. Auch an dem aktuellen Großprojekt, dem Neubau „Haus Butze“ nahe dem S-Bahnhof Lichtenberg, wollen wir uns mit einer namhaften Förderung beteiligen.

STRAKI –Was begeistert Sie an der Arbeit des Vereins?

DR. HERMELER – Uns begeistert, dass flexibel und niederschwellig auf die Nöte und Bedarfe der jungen Menschen reagiert wird. Der Verein sorgt einerseits dafür, dass die Kinder und Jugendlichen von der Straße geholt und wieder in die Gesellschaft integriert werden, andererseits wird verhindert, dass sie überhaupt auf der Straße landen – mit gezielten Bildungs- und Freizeitangeboten. Die Angebote helfen bei der Schul- und Alltagsbewältigung, darüber hinaus werden auch soziale und emotionale Kompetenzen sowie Verantwortungsbewusstsein bei den Mädchen und Jungen aufgebaut.

STRAKI –Was motiviert Sie, sich für den Verein zu engagieren?

DR. HERMELER – Das Schicksal der Kinder ist nicht selbstgewählt. Mädchen und Jungen, die von Kinder- und Bildungsarmut betroffen sind, haben einfach schlechtere Startbedingungen. Und genau hier setzt der Verein an: jedem Kind soll die Chance auf Bildung und somit die Gestaltungsmöglichkeit für das eigene Leben gegeben werden – eine echte Perspektive für die Zukunft. Hinzu kommt, dass wir als bayerische Benefizaktion zwar schwerpunktmäßig in Bayern tätig sind, aber in begrenztem Umfang auch Modellprojekte in ganz Deutschland fördern. Es freut uns daher, dass wir mit der Förderung von Projekten des Straßenkinder e.V. einen Beitrag zur Linderung der sozialen Not von Kindern und Jugendlichen in der Bundeshauptstadt leisten können.

STRAKI –Was wünschen Sie sich für die Zukunft des Vereins?

DR. HERMELER – Wir wünschen dem Verein verlässliche Partner und Unterstützer, die ihre wirksame und wertvolle Arbeit wertschätzen und weiterbringen. Straßenkinder e.V. ist eine feste Größe für Hilfesuchende in Berlin geworden, der Verein soll auch zukünftig vielen Kindern und Jugendlichen Hoffnung, Schutz und Perspektiven geben. Wir freuen uns, die erfolgreiche Partnerschaft, die uns seit Jahren verbindet, fortzuführen.

Mehr interessante Fakten über den Straßenkinder e. V. findet ihr im aktuellen Jahresbericht.