Von Author: Isabell Baumann | |
Category: Aktuelles

Interview Joel Alvarez I FSJler im Kinder- und Jugendhaus BOLLE

Fragen: Josina Moll
Foto: Straßenkinder e.V.
Wetter: heiß, 29°C

 

STRAKI – Wie bist du auf das FSJ aufmerksam geworden?

JOEL – Nach meinem Abitur, wollte ich bevor ich mich ins Studium hineinstürze etwas Neues erleben, am Besten in Berlin. Die Idee die neue Zeit mit einem FSJ zu füllen gefiel mir. Da dann Strassenkinder e.V. bei meiner Googlesuche „Jugendhaus Berlin“ recht weit oben auftauchte, wurde mein Interesse geweckt. Nachdem ich mir einige Beiträge über Strassenkinder e.V. angeschaut hatte, fing ich schon an fleißig an meiner Bewerbung zu tippen. Die anschließende Hospitation überzeugte mich endgültig und ich wusste dass ich bei BOLLE ein FSJ machen möchte.

STRAKI – Was motiviert dich, bei Straßenkinder e.V. zu arbeiten?

JOEL – Am meisten motiviert mich, dass die Kinder gerne zu BOLLE kommen und ihnen die Zeit hier hilft. Es macht viel Spaß mit den Kindern zu spielen, aber auch ihnen bei ihren Problemen helfen zu können, egal ob Hausaufgaben oder Streitigkeiten mit Freunden. Wenn dann manche Kinder dann eine gute Note mitbringt und sagt wie toll es BOLLE findet, motiviert mich das auch nochmal.

STRAKI – Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?

JOEL – Bevor BOLLE öffnet haben wir als Erstes eine Teambesprechung, in der wir den Tag durchsprechen. Anschließend bereite ich den Schlaubau für den Alltagsbetrieb vor, spreche mich mit meinen Kollegen ab und erfülle dann meine aktuellen Aufgaben bzw. plane kommende Sachen. Da dann schon Mittag ist, esse ich noch was und mache meine Pause. Aus dieser komme ich gewappnet mit einer Tasse Kaffee und einer extra Portion Geduld zurück, denn jetzt kommt meine eigentliche Arbeit. Den Kindern bei ihren Hausaufgaben zu helfen und sie zu freiwilligem Lernen, dass durch Lernpunkte belohnt wird zu motivieren. Egal ob schriftliches Multiplizieren, Textverständnis oder Plakatvorbereitung, wir als Schlaubau helfen dort und geben Tipps, damit die Kids selbstständiger arbeiten und in der Schule besser werden können.

STRAKI – Was war dein Highlight im Jahr 2021?

JOEL – Ein großes Highlight sind die Ferien. Dann verbringe ich mehr Zeit außerhalb des Schlaubaus, denn jetzt finden mehr Ausflüge und andere Programmpunkte statt, um den Kindern eine coole Zeit zu geben. Auch wenn es anstrengend sein kann, ist es cool zu sehen dass die Kinder Neues erleben, wie Bouldern, einen Planetariumsbesuch oder einen Waldausflug um eine Hütte zu bauen. Ein weiteres Highlight für mich ist auch wenn ich in der Box aushelfe und dort mit den Teens und Jugendlichen lernen/ Hausaufgaben machen kann. Dort ist eine Vielfältigkeit an Unterstützung gefragt. Manche haben in Mathe zwar schon Abschlussniveau, müssen aber in Deutsch noch die Grundlagen lernen, weil sie erst seit Kurzem in Deutschland sind.

STRAKI – Was wünschst du dir für das kommende Jahr?

JOEL – Für das kommende Jahr wünsche ich mir eine schöne restliche Zeit bei BOLLE und auch einen schönen Abschluss. Nicht nur für einen selbst ist es nicht leicht Abschied zu nehmen, auch manchen Kindern fällt es schwer damit umzugehen. Deshalb wünsche ich mir einen schönen Abschied, damit man sich danach vor allem an das gemeinsame Jahr und die ganzen coolen Momente erinnert. Und ich wünsche mir dass die Fortschritte der Kinder nicht verloren gehen, sondern sie an die Erfolge in der Schule anknüpfen können.

Mehr interessante Fakten über den Straßenkinder e. V. findet ihr im aktuellen Jahresbericht.