Unsere Projekte

Berlin als wachsende, pulsierende und kreative Stadt bleibt auch ein Ort, in dem die soziale Ungerechtigkeit wächst. So ist Berlin weiterhin auch sozialer Brennpunkt, denn je nach Jahreszeit gibt es hier mehrere hundert Straßenkinder. Es ist nicht erkennbar, dass sich diese Problematik in absehbarer Zeit wesentlich ändern wird. Bundesweit gehen wir von mindestens 6.500 minderjährigen Straßenkindern aus. (1)

Es gibt viele Gründe, warum solche Kinder auf der Straße landen und leben. Was nach einer scheinbar willkürlich getroffenen Entscheidung aussieht, ist oft die Reaktion von Kindern, die keinen anderen Ausweg mehr sehen. Mangelnde Aufmerksamkeit und Liebe, andauernder Streit und Gewalt, sexueller und/oder psychischer Missbrauch oder Mobbing in schulischen und privaten Kontexten sind nur einige der Gründe, weshalb Kinder den Kontakt zu ihren Familien abbrechen. Viele von ihnen können aufgrund von mangelndem Selbstwert oder fehlenden Unterstützungssystemen die vorliegenden Situationen nicht anders ertragen.

Viele Kinder und Jugendliche, die wir betreuen, haben von ihren Eltern noch nie eine selbst gekochte, warme Mahlzeit erhalten. Für uns bedeutet dies, dass wir den Kids warme Mahlzeiten anbieten und viel Zeit und ernsthaftes Interesse investieren, um ihnen zu helfen. Wir glauben, dass jedes Kind so wertvoll ist, dass man es mit seinen Problemen ernst nehmen muss, sich Zeit nehmen sollte, in Gesprächen wirklich aufmerksam zuzuhören und zu versuchen, eine Beziehung aufzubauen. Denn den Jugendlichen hilft es nicht, wenn man nur oberflächliche Hilfe bietet.

Unser Angebot

• Kontaktaufbau mit Straßenkindern in Berlin
• Streetwork – Aufsuchende Straßensozialarbeit
• Sozial- und anwaltliche Rechtsberatung
• Erlebnispädagogik
• Reintegrationsfreizeiten in Form von mehrtägigen Ausflüge außerhalb von Berlin
• Notversorgung – Kleiderkammer, Waschmöglichkeit u.v.m.
• Anlaufstellen mit festen Kontakt- Und Hilfemöglichkeiten
• Nachbetreuung

Täglich betreuen wir bis zu 150 Kinder und Jugendliche durch unser abgestimmtes Freizeit- und Bildungsangebot und gehen damit aktiv gegen Kinder- und Bildungsarmut vor. Des Weiteren sorgen wir mit unseren präventiven Angeboten dafür, dass Kinder erst gar nicht auf der Straße landen.

Unser Angebot

• Kinder-, Teenie- und Jugendbereich mit vielfältigen, sinnvollen Freizeitmöglichkeiten
• Bildungsbereiche Schlaubau und Box zur Unterstützung der Chancengleichheit
• Berufsförderung
• Medienprojekte
• Gewaltprävention
• Musikförderung durch Gitarren-, Keyboard- und Schlagzeugunterricht
• Bollino Sportsozialprojekt
• Fahrrad- und Holzwerkstatt auch als Förderung der Kinder durch handwerkliche Projekte
• Bolle-Garten als positiver Impuls für gesunde Ernährung
• Freizeiten
• Ausflüge und Aktivitäten in der näheren Umgebung
• Erlebnispädagogik
• Partnerprojekt in Znamianka, Ukraine

Hier geht es zum selbstgestalteten Medienblog der Kids:

Integrationsprojekt für Kinder und Familien mit Fluchterfahrung

Mit unserem Integrationsprojekt unterstützen wir die Integration von Kindern und Familien mit Fluchterfahrungen in unsere Gesellschaft. Dabei reagieren wir auf den Bedarf jener Menschen, die in den vergangenen Monaten und Jahren aufgrund von Krieg, Verfolgung und Angst aus ihren Herkunftsländern geflohen sind.

Durch unsere Arbeit möchten wir den Familien das Ankommen in Deutschland erleichtern und sie durch Angebote an den Unterkünften, durch die Zusammenarbeit mit Schulen und den „Willkommensklassen“ und durch außerschulische Förderangebote in Unterkünften, Sprachkurse sowie Beratungsangebote unterstützen, ihnen Halt und Orientierung geben und als fester Ansprechpartner zur Verfügung stehen.

Neben der Sozialraumerkundung und dem Kennenlernen Berlins, ist es uns wichtig die Kinder und Familien mit den Werten, Normen und Gepflogenheiten unserer Aufnahmegesellschaft vertraut zu machen und sie in unterschiedlichsten Belangen durch Information und Aufklärung sowie in Kontakt zu Schule und anderen behördlichen Herausforderungen zu unterstützen.

Unser Angebot

• Unterstützung beim Erlernen der deutschen Sprache
• Beratungsangebote, Vermittlung und Unterstützung bei der Kommunikation mit Behörden, Antragstellungen, Schriftverkehr, Begleitung zu Terminen, etc.
• Familienförderung und Beratung bei Familien- und Erziehungsthemen
• Erkunden des Sozialraums
• Kennenlernen deutscher Werte, Traditionen und Kultur
• Interkulturelle Begegnungen
• Unterstützung bei der beruflichen Integration
• Freizeitgestaltung für Kinder und Familien
• Empowerment und Kompetenzförderung

Seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine leisten wir für die Betroffenen, insbesondere für die vulnerabelsten Gruppen, die Kinder, humanitäre Hilfe für mittlerweile neun Regionen der Ukraine. Monatlich werden dadurch mehr als 15.000 Menschen unterstützt.

Neben humanitärer Hilfe ist es uns ein Anliegen, für Kinder Treffpunkte und Schutzräume zu schaffen. Denn seit Kriegsbeginn ist für die Kinder in der Ukraine keine unbeschwerte Kindheit mehr möglich. Neben unserem seit 2017 bestehenden Partnerprojekt in Znamianka haben wir sechs weitere Kinderclubs an den Standorten Poltava, Charkiv, Pokrovsk (im ukrainisch kontrollierten Teil des Donbass), Saparoshje, Dnipro und Kyiv. Darüber hinaus unterstützen wir ein Zentrum für Geflüchtete in der Region Cantemir in Moldawien, in dessen Räumen wir auch mit einer Jugendarbeit begonnen haben.

Mit unseren Kidsclubs fördern wir eine möglichst kindgerechte Entwicklung trotz Krieg. Traumatische Ereignisse sollen verarbeitet werden, die Kinder sollen Abwechslung und Ermutigung erleben. Da vielerorts kein oder nur eingeschränkter Schulbetrieb möglich ist, ermöglichen wir in den Kidstreffs auch intensive Unterstützung in der Bildung. So schließen wir Bildungslücken und vermeiden Bildungsabbrüche.

Unser Angebot

• täglich abwechslungsreiche Kinderprogramme und nachfolgend Lebensmittelausgaben
• Bildungsförderung
• Partizipation und das Erlernen von sozialen Kompetenzen
• Schutzräume für Menschen auf der Flucht sowie zwei Unterkünfte für Binnengeflüchtete in Bessarabien (Izmail und Cantemir)
• Evakuierungsmaßnahmen für Frauen und Kinder
• Auslieferung humanitärer Güter (Nahrungsmitteln, Hygieneartikel, Medizin, Powerstations usw.)
• Warme Essensausgaben
• Material für Kinderkliniken